In Lenzhahn, Kröftel und auch in Eschenhahn wurden Feldwege zugeparkt, Autos teilweise auf landwirtschaftlich genutzten Flächen abgestellt, und z.B. mit Wintergerste eingesäte Felder wurden zu Ski- und Schlittenpisten umfunktioniert. Dabei wurde weder auf die Belange der Landwirtschaft und der Bewohner Rücksicht genommen noch die im Moment geltenden Abstandsregeln eingehalten. Der Andrang war teilweise so stark, dass unter anderem der Große Feldberg von der Polizei komplett gesperrt werden musste.

Die Idsteiner CDU hatte sich dieses Problems bereits frühzeitig angenommen. Schon im Juni 2020 wurde ein Antrag in der Stadtverordnetenversammlung gestellt mit dem Ziel für Idstein einen Wald-, Feld und Flurknigge aufzustellen. Mit diesem Antrag sollte erreicht werden, dass in Abstimmung mit den örtlichen Vertretern der Land- und Forstwirtschaft sowie der Jägerschaft ein Wald-, Feld und Flurknigge erarbeitet und in geeigneter Form zu veröffentlicht wird. Leider stieß dieser Antrag bei den anderen Fraktionen eher auf Desinteresse. Insbesondere die Notwendigkeit dieses Antrags wurde stark bezweifelt, gerade von den selbsternannten Vertretern des Umwelt- und Klimaschutzes.

Dazu äußert sich Mathias Nippgen-van Dijk, Chef der Idsteiner Christdemokraten: „Die aktuellen Ereignisse beweisen, wie richtig und notwendig dieser Antrag war. Viele Menschen in unserer Zeit sind aufgrund Ihrer Lebenssituation nicht mehr vertraut damit, wie man sich in der freien Natur oder in von der Landwirtschaft genutzten Flächen bewegt. Dies geschieht nicht aus Selbstgefälligkeit. Die Menschen müssen unterstützt werden, sich in Wald und Flur zu orientieren.“

Dem pflichtet Peter Piaskowski, Fraktionsvorsitzender der CDU in der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Idstein bei: „Gerade in unserer Zeit wollen wir den Menschen mit einfachen Mitteln helfen zu verstehen, wie man sich angemessen in der freien Natur bewegt, ohne dabei Feldfrüchte zu zerstören oder Wildtiere zu verschrecken. Mit Aufklärung und sachlicher Information wollen wir erreichen, dass es zu einem guten Miteinander von Bürgern, Landwirten, Jägern und Förstern in unserer Heimat kommt. Das nutzt uns allen und kommt allen Beteiligten zugute.“

Daher hofft die CDU auf eine baldige Umsetzung des Wald-. Feld- und Flurknigge in Idstein und bittet alle Bürgerinnen und Bürger in unserer Heimat, sich umsichtig zu verhalten. Gerade in der aktuellen Situation wäre das hilfreich. Dann können die Menschen nicht nur die Abstands- und Hygieneregeln genauestens befolgen.

Autor: Mathias Nippgen-van Dijk

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